Einblicke in die Penile Prothesenchirurgie: Penoskrotal vs. Subkoronal

Einblicke in die Penile Prothesenchirurgie: Penoskrotal vs. Subkoronal

Einblicke in die Penile Prothesenchirurgie: Penoskrotal vs. Subkoronal
Willkommen beim Rigicon Academy Blog, wo wir die neuesten Entwicklungen in der Prothetischen Urologie und chirurgischen Techniken beleuchten. In diesem Artikel vergleichen wir zwei faszinierende chirurgische Zugangswege zur Implantation eines aufblasbaren Penile Prothesensystems (IPP): den penoskrotalen und den subkoronalen Zugang, wie sie am Universitätsklinikum Schleswig-Holstein (UKSH), Campus Kiel, durchgeführt werden.
Dieses Thema wurde auch beim Rigicon Symposium während der ESSM 2021 diskutiert, wo Dr. Ahmed Ragheb und Dr. Daniar Osmonov ihre Erfahrungen und Einblicke in fortgeschrittene penile Prothesentechniken präsentierten und die Vorteile flexibler Zugänge bei komplexen chirurgischen Fällen hervorhoben.
📺 Fortgeschrittene Prothetische Urologie
Chirurgische Zugangswege bei der Implantation einer Penilen Prothese – Rigicon Academy
Fallstudie 1: Penoskrotaler Zugang
Patientenprofil:
71-jähriger Mann mit erektiler Dysfunktion nach radikaler Prostatektomie, Nichtraucher.
Ein traditioneller transversaler penoskrotaler Schnitt wurde verwendet. Durch sorgfältige Präparation der Buck’schen Faszie und der Tunica albuginea wurden die Corpora cavernosa dargestellt. Dieser Zugang ermöglichte eine optimale Platzierung der Implantat-Schläuche zur Minimierung des Risikos von Nervenverletzungen.
Die exakten Messungen erfolgten mit einem Furlow-Inserter – 10 cm distal, 12 cm proximal auf beiden Seiten. Es wurde eine 18 cm große Infla10® Pulse™ Prothese ausgewählt. Rear Tip Extenders (RTEs) von 3 cm und 1 cm wurden verwendet, um eine Gesamtlänge von 22 cm zu erreichen.
„Alle Komponenten wurden in eine antimikrobielle Lösung aus Rifampicin (60 mg) und Gentamicin (120 mg) getaucht. Die hydrophile Beschichtung und die verstärkten Zylinder mit vier Schichten bieten sowohl Langlebigkeit als auch ein natürliches Gefühl.“
Das Reservoir wurde ektopisch platziert, und die Schläuche wurden posterior mit Babcock-Klemmen getunnelt. Postoperativ wurde eine geschlossene Saugdrainage verwendet und ein „Mummy-Wrap“-Kompressionsverband angelegt.
Ergebnis: Der Penis wurde über Nacht teilinflatiert belassen, um die Hämostase sicherzustellen. Die Genesung verlief komplikationslos.
Fallstudie 2: Subkoronaler Zugang
Patientenprofil:
58-jähriger Mann mit 21 Jahren Diabetes, durch Caverject induzierter fibrotischer Veränderung der Corpora, 10-Pack-Jahre Raucheranamnese.
Dieser Zugang begann mit einem zirkumferenziellen subkoronalen Schnitt und vollständiger Entkleidung (Degloving) des Penis. Die Freilegung ermöglichte den Zugang zur Tunica albuginea für eine effektive Corporotomie.
Diese Technik ist besonders nützlich bei Patienten mit gleichzeitig geplanten Eingriffen, z. B. bei Induratio penis plastica (Peyronie-Krankheit), oder wenn eine Allgemeinanästhesie kontraindiziert ist.
Die gleiche Infla10® Pulse™ Prothese mit identischer RTE-Konfiguration wurde verwendet. Das Reservoir wurde standardmäßig retropubisch platziert, und die Pumpe in einem durch stumpfe Präparation geschaffenen Subdartos-Pouch untergebracht.
Ergebnis: Geringeres skrotales Trauma und potenziell frühere Aktivierung des Geräts durch reduzierte Schwellung.
Warum die Operationstechnik entscheidend ist
Technische Überlegungen:
- Penoskrotaler Zugang bietet tiefen Zugang und kontrollierte Platzierung der Schläuche
- Subkoronaler Zugang ermöglicht vollständige Freilegung des Schaftes – ideal für komplexe Fälle
- Hydrophile Beschichtung und modulare RTEs erhöhen die chirurgische Flexibilität
- Ektopische oder retropubische Reservoirplatzierung je nach Fall anpassbar
- Infla10® Pulse™ Rapid Pump ermöglicht einfache Aktivierung mit weniger Pumpstößen
„Mit praktischer Erfahrung und entsprechender Schulung können Urologen durch die Penile Prothesenimplantation lebensverändernde Ergebnisse erzielen.“
Abschließende Gedanken
Die Prothetische Urologie ist sowohl eine technische als auch emotionale Disziplin. Für Krebspatienten oder Männer mit diabetesbedingter ED bedeutet die Wiederherstellung der Sexualfunktion auch die Wiederherstellung von Selbstvertrauen und Würde.
Mit fortschrittlichen Systemen wie dem Infla10® Pulse™ und einem Fokus auf präzise Chirurgie ist die Zukunft der ED-Behandlung vielversprechender denn je.
Diese Botschaft wurde auch beim ESSM 2021 Rigicon Symposium betont, wo Dr. Ragheb und Dr. Osmonov den Wert globaler Zusammenarbeit und innovativer Prothesentechnologie zur Verbesserung der Patientenversorgung unterstrichen.
- Sorgfältige chirurgische Planung ist entscheidend für optimale Ergebnisse
- Unterschiedliche chirurgische Ansätze bieten Flexibilität für komplexe Fälle
- Moderne Prothesen kombinieren Haltbarkeit mit natürlicher Funktion
- Globale Zusammenarbeit fördert Innovation in der Prothetischen Urologie
🩺 Bleiben Sie dran für weitere chirurgische Einblicke, reale Fallberichte und Innovationen von der Rigicon Academy.
Alle genannten Marken, eingetragenen Marken (® und ™) und Produktnamen sind Eigentum der jeweiligen Inhaber. Die Nennung solcher Marken impliziert keine Zugehörigkeit oder Empfehlung. Diese Inhalte dienen ausschließlich zu Informationszwecken und ersetzen keine professionelle medizinische Beratung. Konsultieren Sie stets eine qualifizierte medizinische Fachkraft, bevor Sie Entscheidungen zu Ihrer Gesundheit treffen.
Publish Date: April 21, 2025
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