Die erektile Dysfunktion, allgemein bekannt als ED, betrifft weltweit viele Männer und wird häufig zu einem bedeutenden Problem, das sowohl das Selbstvertrauen als auch Beziehungen beeinflusst. Trotz ihrer Häufigkeit bleibt ED jedoch eine oft missverstandene Erkrankung.
Um dem entgegenzuwirken, präsentieren wir Ihnen Experteneinschätzungen von Prof. Steven K. Wilson und Dr. Boon Kua, einem führenden Spezialisten für Operationen mit penilem Implantat, sowie die neuesten Empfehlungen aus den EAU-Leitlinien 2024 zur sexuellen und reproduktiven Gesundheit.
Was genau ist eine erektile Dysfunktion?
1. Klinische Definition von ED
„Erektile Dysfunktion (ED) ist ein Begriff, der die Unfähigkeit, eine Erektion zu bekommen, beschreibt. Genauer gesagt geht es um die Schwierigkeit, eine Erektion zu erreichen und aufrechtzuerhalten, die für den vaginalen Geschlechtsverkehr ausreichend ist.“
Wenn eine Person Schwierigkeiten hat, eine ausreichende Erektion zu erreichen, liegt definitionsgemäß eine ED vor. Die Ursachen können psychogener (psychologisch bedingter) oder organischer (körperlich bedingter) Natur sein.
Es ist wichtig zu verstehen, dass es bei ED ausschließlich um die physische Fähigkeit geht, eine ausreichende Erektion für den Geschlechtsverkehr zu bekommen und aufrechtzuerhalten. Aspekte wie sexuelles Verlangen (Libido) oder der Genuss bzw. Orgasmus werden nicht davon erfasst. Das Problem besteht schlicht darin, dass der Penis nicht hart genug wird oder nicht hart genug bleibt, um während des Verkehrs eingeführt zu bleiben.“
2. Wichtige Punkte zur erektilen Dysfunktion
- Definition – Anhaltende oder wiederkehrende Schwierigkeiten, eine Erektion zu erreichen oder aufrechtzuerhalten, die für den Geschlechtsverkehr ausreichend ist.
- Umfang – Jegliche Schwierigkeiten mit der Erektion können als ED gelten, insbesondere wenn sie das Sexualleben oder die Intimität beeinträchtigen.
- Ursachen – Psychologisch (z. B. Leistungsangst, Depression) oder organisch (z. B. vaskulär, hormonell, neurogen).
- Abgrenzung – ED ist eine funktionelle Erektionsstörung. Libido, Orgasmus oder Ejakulation sind davon nicht betroffen.
Wissenschaftliche Erkenntnisse aus den EAU-Leitlinien 2024
3. Medizinische Klassifikation der ED
Die EAU stellt in ihren Leitlinien 2024 zur sexuellen und reproduktiven Gesundheit detaillierte Kriterien und aktualisierte Therapieempfehlungen vor:
- Offizielle Definition – „Die andauernde oder wiederkehrende Unfähigkeit, eine für eine befriedigende sexuelle Aktivität ausreichende Erektion zu erreichen und/oder aufrechtzuerhalten.“
- Klinische Schwelle – Es handelt sich nicht um gelegentliche Leistungsängste, sondern um ein Muster, das die sexuelle Gesundheit beeinträchtigt.
4. Formen der erektilen Dysfunktion
Die EAU teilt die Ursachen der ED in drei Hauptkategorien ein:
- 🩺 Psychogene ED (Angst, Stress, Depression)
- ⚕️ Organische ED (Gefäßerkrankungen, Diabetes, neurologische Störungen, Hormonungleichgewicht)
- 🔄 Gemischte ED (Kombination beider Faktoren)
Ein großer Anteil heutiger ED-Fälle ist vaskulär oder steht im Zusammenhang mit dem metabolischen Syndrom.
5. ED als Frühwarnzeichen
„ED gilt heute als potenzielles Frühzeichen einer kardiovaskulären Erkrankung (CVD).“
Männer unter 60 Jahren mit ED sollten auf kardiovaskuläre Risikofaktoren wie Diabetes, Bluthochdruck und erhöhte Cholesterinwerte untersucht werden.
Diagnostik und Abklärung
6. Von der EAU empfohlene Diagnoseschritte
- Detaillierte sexuelle und medizinische Anamnese (Muster des ED-Beginns, Schweregrad, Dauer)
- Körperliche Untersuchung (Beurteilung der Genitalien, sekundäre Geschlechtsmerkmale)
- Basis-Laboruntersuchungen (Nüchternglukose, Lipidprofil, Testosteronspiegel)
- Bewertung des kardiovaskulären Risikos (insbesondere bei Männern unter 60 Jahren)
- Psychosoziale Untersuchung (in ausgewählten Fällen)
Erweiterte Diagnostik (z. B. peniler Doppler-Ultraschall, nächtliche Tumeszenztests) wird empfohlen, wenn Erstbehandlungen scheitern oder die Diagnose unklar ist.
7. Therapieoptionen bei ED
Die Leitlinie empfiehlt einen stufenweisen Therapieansatz:
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Therapie der ersten Wahl:
- PDE5-Hemmer (z. B. Sildenafil, Tadalafil)
- Lebensstiländerungen (Gewichtsabnahme, Rauchstopp, körperliche Aktivität)
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Therapie der zweiten Wahl:
- Vakuumpumpen
- Intrakavernöse Injektionen (z. B. Alprostadil)
- Intraurethrale Therapien
-
Therapie der dritten Wahl:
- Chirurgische Implantation eines Penilimplantats, empfohlen bei schwerer, therapieresistenter ED
Wann sollte man medizinische Hilfe in Anspruch nehmen?
Wenn Sie oder Ihr Partner anhaltende Schwierigkeiten bei der Erektion bemerken, sollten diese nicht ignoriert werden. ED kann sein:
- Ein Symptom einer zugrunde liegenden systemischen Erkrankung
- Eine psychische Belastung für Selbstvertrauen und Intimität
- Eine reversible Erkrankung mit der richtigen Behandlung
„Eine frühzeitige Diagnose führt häufig zu einfacheren und wirksameren Therapien. Zögern Sie nicht, einen Urologen oder Sexualmediziner zu konsultieren.“
Abschließende Gedanken
Das Verständnis der genauen Definition von ED – wie sie sowohl von führenden Experten wie Prof. Steven K. Wilson als auch von der EAU beschrieben wird – ermöglicht eine präzisere Diagnose, weniger Stigmatisierung und eine zielgerichtete Behandlung.
Diese Inhalte dienen ausschließlich Informationszwecken und ersetzen nicht die professionelle medizinische Beratung. Konsultieren Sie immer einen qualifizierten Arzt, bevor Sie gesundheitliche Entscheidungen treffen. Verweise auf wissenschaftliche Leitlinien und Expertenmeinungen dienen ausschließlich der Aufklärung und stellen keine individuellen Therapieempfehlungen dar.
Dieser Text wurde mit einem Übersetzungswerkzeug übersetzt.